Noch im Jänner nahm er an den Australian Open teil. Doch sein Land befindet sich im Krieg. Daher hat sich der ukrainische Tennisprofi Sergej Stachowski sich kurzerhand dazu entschlossen, als Freiwilliger der Territorialverteidigung in der Hauptstadt Kiew zu patroullieren. Der Ukrainer meldete ich freiwillig, um sein Heimatland zu verteidigen. Stachowski macht sich jedenfalls große Sorgen um sein Heimatland. Wenn man Putin sagen hört, dass die Ukraine nie existiert hat, dass sie von der Sowjetunion, von Lenin, erschaffen wurde, dass sie nie eine Geschichte hatte, dann versteht man: Sollte die Ukraine diesen Krieg verlieren, wird sie aus allen Geschichtsbüchern getilgt werden,” betont der Tennis-Star.

Im einem Interview betonte er, dass seine Kinder nicht wissen, dass er hier ist. Seine Frau und drei Kinder leben in Budapest. “Nun befinden wir uns in einem Krieg mit Russland, und ich verstehe, um die Ukraine zu kontrollieren, müssen sie die Mehrheit der Ukrainer abschlachten.” betont Stachowski drastisch.

Eine Kapitulation kommt für den ukrainischen Tennisspieler jedenfalls nicht infrage: “Es ist nett, dass einige Leute denken, dass eine Kapitulation das Töten stoppt. Doch gerade Deutschland sollte wissen, welchen Preis Frankreich und Polen zahlten, als sie kapitulierten.” Derzeit ist die Stimmung unter den Freiwilligen gut. Allerdings ist auch jeder besorgt: “über die anderen Städte, die verwüstet werden und wo Menschen sterben. Jeder ist super motiviert, aber auch wütend und bereit, sich an der russischen Armee für ihre Gräueltaten zu rächen, für das, was sie der Zivilbevölkerung antun. Sie schlachten Familien ab, töten Zivilisten, vergewaltigen,” schildert Stachowski.

Am Montag wendete sich der Ukrainer via Instagram zu Wort.

“Ich wäre lieber zu Hause bei meiner Frau und meinen Kindern. Doch ich kann nicht, wenn ich die Bilder der zerstörten Städte sehe,” betont der Tennis-Star. Dabei ging er auch auf die Veranstaltung von Putin vergangenen Freitag in Moskau ein und hob dabei jene Sportler hervor, die dabei waren und den Krieg unterstützt haben. “Da ich ein Sportler war, möchte ich gerne Leute hervorheben, die als Sportler involviert waren.” Dabei nennt Stachowski Nikita Katsapalow, einen russischen Eiskunstläufer oder etwa Wiktorija Sinizina (ebenfalls Eiskunstläuferin). “Sie sind dafür verantwortlich – auf die ein oder andere Art und Weise, dass die russische Regierung unterstützt wird und Ukrainer getötet werden,” kritisierte Stachowski.

Doch es waren nicht die einzigen Sportler, die den Krieg in der Ukraine öffentlich unterstützten. Anfang März posierte der russische Turner Iwan Kuljak beim Turn-Weltcup in Doha mit einem aufgeklebten “Z” auf der Brust. Das Symbol steht für den russischen Kriegseinsatz in der Ukraine und ist auch auf Panzern abgebildet und wird von Kriegsbefürwortern verwendet.