Die acht Besatzungsmitglieder der ukrainischen Frachtmaschine waren sofort tot, der Feuerball war kilometerweit zu sehen: Als die Antonov An-12 in der Nähe der nordgriechischen Stadt Kavala in Flammen aufging, folgten noch weitere Explosionen – vermutlich war Munition im Frachtraum. Die griechischen Einsatzkräfte meldeten nach inoffiziellen Quellen, dass “12.000 Kilo an toxischem Material” an Bord des Flugzeugs gewesen seien. Die jetzt in Griechenland zerschellte Antonov An-12 kann bis zu 22.000 Kilo an Fracht aufnehmen.

Für Spekulationen sorgt auch die Flugroute der Maschine, die einer ukrainischen Gesellschaft gehört: Sie startete in Nis, Serbien, und sollte in Amman in Jordanien landen. bei Erreichen des griechischen Luftraums meldete der Pilot Treibewerks-Probleme, in Kavala war eine Notlandung geplant.

Das brennende Wrack der Antonov.
Die ukrainische Maschine sollte von Serbien nach Amman fliegen - und hatte offenbar Waffen und Munition an Bord.

Mitglieder der Atomenergiekommission sollen Wrack untersuchen

Die griechischen Feuerwehreinheiten zogen sich aufgrund der giftigen Dämpfe vom Einsatzort zurück und errichteten einen Sperrkreis im Umfang von 1000 Metern. In der Nähe wohnende Anrainer wurde gesagt, alle Fenster zu schließen und in den Häusern zu bleiben.

Die Wrackteile werden nun mit Drohnen untersucht: Sprengstoff- und Militärexperten sowie Vertreter der griechischen Atomenergiekommission wollen so für maximale Sicherheit sorgen, bevor sie selbst das Wrack untersuchen.

Wrackteile auf den Feldern bei Kavala.
Die Absturzstelle liegt bei Kavala - der Flughafen ist vielen Griechenland-Touristen bekannt.