Uli Hoeneß hat wieder einmal sein Herz auf der Zunge getragen! Die Bayern-Ikone äußerte sich in der Talkrunde „Anstoß“ der „Neuen Presse“ in Hannover zur Situation beim Deutschen Fußballbund. Schon im Sommer 2024 ist Deutschland Gastgeber der Europameisterschaft 2024. Hoeneß teilte dabei kräftig gegen den Verband aus. “Der DFB ist ein Amateurverband. Und mein ganzes Leben war ich nie Amateur,” kritisierte der ehemalige Bayern-Präsident.

Dabei ging Uli Hoeneß noch näher ins Detail: “Der DFB soll für den Amateur- und Jugendfußball zuständig sein. Aber die Nationalmannschaft, der professionelle Teil, muss ausgegliedert werden“. Laut dem Ex-DFB-Spieler müsse eine AG (Aktiengesellschaft) oder eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) gegründet werden. In deren Aufsichtsraten sollen zwar Leute des DFB sein, aber: “Die können nicht darüber entscheiden, wer Bundestrainer oder Manager der Nationalmannschaft wird“. Das sei in der Vergangenheit schief gelaufen. Nun müsse der Fehler korrigiert werden.

"Zu viel Fokus auf politische Dinge"

Dabei hat sich Hoeneß allerdings nicht selbst ins Spiel gebracht. Alleine schon aufgrund seines Alters (71) würde der ehemalige Funktionär des deutschen Rekordmeisters nicht in Frage kommen. Für die deutsche Fußball-Ikone ist klar: Der Deutsche Fußballbund müsse im Hinblick auf die Europameisterschaft 2024 für eine bessere Stimmung unter den Fans im Land sorgen. Dabei kritisiert Hoeneß auch die Tatsache, dass es im Rahmen der WM in Katar zu viele Debatten über politische Dinge gegeben und der Fokus kaum auf dem Sport gelegen ist. Die Atmosphäre bezeichnete der Ex-Bayern-Präsident als “kalte Luft”.

Der DFB müsse zudem auch eine Euphorie im Land entfachen. Diese würde auch die Spieler mitziehen. “Dann werden sie viel bessere Leistungen bringen, als das jetzt der Fall war,” stellte Uli Hoeneß klar. Es sei extrem wichtig, dass man eine Europameisterschaftsstimmung schaffe. An der Qualität der Mannschaft hegt Uli Hoeneß keine Zweifel. “Von der Qualität der Mannschaft her bin ich überzeugt, dass wir jeden Gegner der Welt schlagen können.”