Vermutlich wären die Impfpass-Fälscher aus der Impfstraße in Favoriten nie aufgefallen, wenn sie sich nicht dümmer gestellt hätten, als die Polizei erlaubt. Um 300 Euro trugen sie Impfungen gegen Corona ein, die nie verabreicht wurden. In manchen Pässen waren das Datum für Erst- und Zweitimpfung identisch, in anderen Fällen wurden Vakzine an Tagen verabreicht, an denen die Impfstraße überhaupt geöffnet hatte.

80 Impfpässe wurden so gefälscht. Im Netz sprach sich das schnell herum. Sogar aus anderen Bundesländern reisten Abnehmer an, die sich zwar nicht impfen lassen, aber einen Pass  haben wollten.

15.000 Euro eingenommen - neun Monate bedingt kassiert

Rund 15.000 Euro kassierte der MA 15-Mitarbeiter so ein, teilte das Geld brüderlich mit seinem mehrfach vorbestraften Komplizen. Vor Gericht musste sich das Duo wegen Fälschung von Beweismitteln und pflichtwidriger Rechtshandlungen verantworten. Beide fassten bedingte Haftstrafen aus. Der städtische Mitarbeiter neun Monate, sein vorbestrafter Freund zwölf.