“Was ich nicht bestellt habe, möchte ich nicht zahlen” – nach diesem Prinzip urteilen viele Bürger über die neue ORF-Steuer, wonach auch jene Österreicher nun zur Kassa gebeten werden, die bislang kein öffentlich-rechtliches Angebot nutzen konnten oder wollten.  Schließlich wollen Leute, die keinen Hund halten, ja auch keine Hundesteuer zahlen. Und Radfahrer kaufen sich keine Vignette für die Autobahn.

Ablehnung unter FPÖ-Wählern am größten

Wenig überraschend: Vor allem unter FPÖ-Wählern ist die Ablehnung groß. In der Umfrage für das “profil” ist gar von 83 Prozent der Blau-Sympathisanten die Rede, die die als Haushaltsabgabe getarnte Steuer ablehnen. Bei Wählern der Volkspartei findet die neue Regelung mit 58 Prozent hingegen laut Umfrage eine Mehrheit.

(n=500; Schwankungsbreite: +/- 4,4 Prozentpunkte)profil

Warum es überhaupt dazu kommt? Der Verfassungsgerichtshof befand, dass auch das Streamen kostenpflichtig zu sein habe. Und so werden nun schlicht alle Stromkunden die neue Abgabe entrichten – direkt von Gehalt oder Pension abgebucht. Der Betrag soll laut Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) aber immerhin niedriger als bisher ausfallen.