Nicht nur in Österreich, auch in der Schweiz wird eine wachsende Zahl von Femiziden verzeichnet. In einer groß angelegten Studie samt Umfrage haben die Dachorganisation der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein jetzt Ursachenforschung betrieben. Am häufigsten betroffen sind demnach Frauen im Alter von 26 bis 45 Jahren. Hier gibt laut einem Bericht der NZZ fast die Hälfte der Befragten an, Gewalt in der Partnerschaft bereits erlebt zu haben. Betroffen sind zudem eher ältere Menschen sowie Haushalte mit einem schwächeren Einkommen. Nationalität und Bildungshintergrund machen hingegen keinen signifikanten Unterschied aus.

Traditionelles Frauenbild als Ursache

Besorgniserregend sind besonders die Gründe für häusliche Gewalt: Die Befragten nennen unter anderem Alkohol, eigene Gewalterfahrung, Eifersucht, psychische Krankheit – und ein traditionelles Frauenbild. Laut der Umfrage ist nämlich knapp jeder vierte Mann der Meinung, dass eine sexy angezogene Frau mitverantwortlich sei, wenn sie belästigt werde.

Rund alle zwei Wochen stirbt in der Schweiz eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt.