Tausende Menschen gingen am Samstag in Paris auf die Straße um gegen die umstrittene Pensionsreformzu demonstrieren. Frankreichs Regierung will das Pensionsantrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben, weil sich das aktuelle System wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht finanzieren lässt.

Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Pension schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden. Die monatliche Mindestpension soll auf 1200 Euro steigen.

1,1 Millionen Menschen bei landesweiten Streiks

Derzeit liegt das Pensionsantrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Pension zu haben, arbeitet auch länger. Am Donnerstag hatten sich bei einem Großstreik und Massenprotesten landesweit über 1,1 Millionen Menschen den Plänen der Regierung entgegen gestellt. Allein 80.000 protestierten demnach in Paris.