Mit der gestrigen Endabstimmung im Europäischen Parlament fordern EU-Abgeordnete europaweit ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen Krebs und legen einen Bericht mit klaren Forderungen gegenüber der EU-Kommission vor. Anlass sind neue erschreckende Zahlen: Allein im Jahr 2020 starben in den EU-Mitgliedstaaten 1,3 Millionen Menschen an Krebs, bei 2,7 Millionen wurde Krebs diagnostiziert. Die EU-Kommission rechnet damit, dass es bis 2035 EU-weit rund 24 Prozent mehr Krebsfälle geben wird, womit die Krankheit zur häufigsten Todesursache avancieren könnte. Der EU-Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung BECA hielt zudem fest, dass Rauchen mit 15 bis 20 Prozent der verursachten Krebsfälle das häufigste – aber vermeidbare – Risiko ist.

Dazu Univ.-Doz. Dr. Ernest Gorman, wissenschaftlicher Leiter des Nikotin Instituts Wiens: “Diese Zahlen sind erschreckend. Umso mehr freut es mich, dass die wissenschaftliche Evaluierung von Nikotin und alternativen Raucherzeugnissen inklusive deren Risikobeurteilung endlich auf eine neutrale Basis gestellt werden soll. Die gesamteuropäische Forderung nach einer wissenschaftsgetriebenen Herangehensweise an dieses Thema ist der Anfangspunkt vom Ende der Fehlinformationen, die im Zusammenhang mit Nikotin, E-Zigarette und Tabakerhitzer herumgeistern.“