Ungarn bildet damit den Schwerpunkt der polizeilichen Auslandseinsätze Österreichs. Derzeit sind 35 Beamte zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität in Ungarn eingesetzt – das Kontingent wird noch im ersten Quartal auf 50 Beamte aufgestockt.

"Österreich ist von illegaler Migration massiv betroffen"

Innenminister Gerhard Karner: „Auf die Polizistinnen und Polizisten wartet ein fordernder Einsatz an der EU-Außengrenze. Sie werden einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Schlepperei und damit gegen die organisierte Kriminalität leisten. Ich danke den Beamten für ihr Engagement und wünsche ihnen viel Erfolg bei ihrem Einsatz.“

„Österreich ist von illegaler Migration massiv betroffen. 90 Prozent der irregulären Migranten kommen über Serbien, Rumänien und Ungarn nach Österreich. Viele davon haben keine Aussicht auf eine Bleibeberechtigung. Treiber dieser Entwicklung ist die Schlepperkriminalität, die aus dem Leid der Menschen rücksichtslos Profit schlägt. Wenn wir diese Form der organisierten Kriminalität erst in Österreich bekämpfen, ist es zu spät. Deshalb werden ab heute insgesamt 35 Polizistinnen und Polizisten aus Österreich in unserem Nachbarland im Einsatz stehen.“

BMI Jürgen Makovecz

Daten und Fakten zum Einsatz

Insgesamt 35 österreichische Polizistinnen und Polizisten sind zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität an der EU-Außengrenze Ungarn-Serbien sowie an der rumänisch-ungarischen Grenze im Einsatz:

  • Personalstärke wird sukzessive auf bis zu 50 erhöht
  • moderne Technik im Einsatz: Wärmebildbus, Wärmebildkamera
  • geplant: Herzschlagdetektor zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität
  • Allein bereits heuer drei Schlepper angehalten
  • Zuletzt konnte eine österreichische Streife bei Szeged eine kleine, verdächtige Personengruppe anhalten und einen rumänischen Schlepper stellen

Die ungarische Polizei vermutet, dass es sich bei der versuchten Schlepperei um eine Probe handelte, ob dieser Bereich auch für einen größeren Transport von Personen geeignet sei