Auch die Dating-Apps haben ihr Angebot an die Corona-Zeit angepasst und Tinder-Nutzer können jetzt beispielsweise per Patch im Profil anzeigen, ob sie geimpft sind. Unterdessen gibt es aber auch immer mehr ungeimpfte Nutzer, die auf solchen Plattformen gezielt nach ungeimpften Partnern suchen. Das hängt zum Einen damit zusammen, dass man einen Partner mit gleicher politischer Einstellung sucht, zum Anderen aber auch damit, dass falsche Informationen über die Wirkungsweise der Corona-Impfung bezüglich der Fruchtbarkeit kursieren. In der Schweiz gibt es sogar eine eigene Dating-Plattform für ungeimpfte Singles mit dem Namen “Impffrei:Love”, die allerdings kostenpflichtig ist.

So schreiben manche Männer und Frauen etwa schlicht “ungeimpft” in ihre Profil-Beschreibung, andere hingegen verweisen darauf, dass sie explizit nur einen ungeimpften Partner suchen. So schreibt etwa ein junger Mann aus Oberösterreich in seine Tinder-Biografie: “Suche ungeimpfte Menschen mit hoher Bioverfügbarkeit, die ihren Körper und ihre Seele nicht vollständig verkauft haben. Persönliche Gesundheit ist kein solidarisches Allgemeingut.”

Demos als Single-Börse?

Im Messenger-Dienst Telegram berichten hingegen Teilnehmer von Corona-Demos, dass diese immer öfter den Charakter einer Single-Börse hätten und politisch Gleichgesinnte sich dort oder bei der Organisation der gemeinsamen Anfahrt kennen gelernt hätten.