Eine unglaubliche Leistung hat Soffia Goggia an den Tag gelegt. Die Italienerin ging mit einem Handbruch in die Abfahrt in St. Moritz. Dennoch gewann Goggia am Ende das Rennen vor der Slowenin Ilka Stuhec (+0,43) und der Deutschen Kira Weidle (+0,52). Auf Platz fünf landete Cornelia Hütter (+0,75). Damit wurde sie beste Österreicherin. Nina Ortlieb landete knapp dahinter auf Platz sechs (+0,81). Mirjam Puchner fuhr in der Schweiz auf Platz sieben (+1,04). Tamara Tippler erreichte am Ende den 13. Platz (+1,47). Stefanie Venier (16./+1,56) und Ramona Siebenhofer (18./+1,59) schafften es noch in die Top 20.

“Ich habe gemerkt, dass ich einen Trieb habe und einen gewissen Grundspeed, aber für ganz vorne habe ich einfach zu viele Fehler gemacht”, wusste Hütter im ORF-Interview. “Ich glaube, dass sich das Stockerl nicht ausgehen wird.” Sie wurde kurz darauf von Stuhec, die 2017 auf dieser Strecke Weltmeisterin geworden war, und Shiffrin in ihrer Einschätzung bestätigt.

Goggia verblüffte mit ihrem wilden Ritt alle. “Was sie die letzten zwei Tage aufgeführt hat, im positiven Sinne, ist ein Wahnsinn. Das muss man erst einmal körperlich und dann vom Kopf her wegstecken”, meinte Hütter. Die Siegerin war überglücklich. “Gestern war ein depperter Tag. Heute bin ich mit Freude gefahren, weil es davor keine Garantie gab, dass ich fahren kann”, sagte Goggia. Die Italienerin hatte sich am Freitag beim Touchieren einer Torflagge den zweiten und dritten Mittelhandknochen gebrochen. Stunden später wurde die Tageszweite in Mailand operiert, Medienberichten zufolge wurden neun Schrauben und drei Platten verankert.