Ein Ende des Lockdowns in Chinas Metropole Shanghai ist weiter nicht in Sicht. Die strikten Maßnahmen und das No-Covid-Regime der chinesischen Regierung lassen Menschenrechtsaktivisten aufhorchen. Die Montur, mit der Kinder in die Schule gehen müssen, ist herzzereißend.

Zunächst galt an den Schulen ausschließlich Distance Learning. Videos aus den sozialen Netzwerken ist zu entnehmen, dass Kinder scheinbar wieder zur Schule gehen. Allerdings sieht man auch, dass sie dabei gekleidet sind, wie hierzulande nur Mitarbeiter auf Quarantänestationen. Es wirkt sogar fast so, als wären die Schutzanzüge speziell für Kinder angefertigt worden. Kaum einzuschätzen ist, was das für die Psyche der Kinder bedeutet und welche Folgen diese Maßnahmen für die Kinder noch haben werden in ihrer weiteren Entwicklung.

Abriegelung seit 28. März

Die 26 Millionen Einwohner Shanghais sehen sich seit Ende März unglaublichen Maßnahmen und Regeln ausgesetzt. Es scheint, dass China überall dort, wo auch nur eine Handvoll Corona-Fälle auftaucht, alles rigoros abriegelt. Ursprünglich sollten die Ausgangsbeschränkungen nur vier Tage dauern. Dann wurde der Lockdown zum Dauerzustand. Nun wirkt die Metropole fast ausgestorben, weil die Bevölkerung ihre Wohnungen praktisch nicht verlassen darf. Die Infektionszahlen sinken trotz der strikten Maßnahmen kaum (eXXpress berichtete).

Containerschiffe stecken fest

Auch am größten Containerhafen der Welt in Shanghai ist man mit den Folgen der strikten Maßnahmen konfrontiert. Hunderte Containerschiffe stehen teilweise seit Tagen vor dem Hafen und warten darauf abgefertigt zu werden. Das sorgt auch für Probleme im weltweiten Handel. Der globale Schiffsverkehr geriet ins Stocken. Laut dem Datenanbieter VesselsValue stehen mehr als 300 Frachtschiffe vor dem Hafen im Stau. Dass am Hafen überhaupt noch Schiffe abgefertigt werden können, liegt an der Coronabalse, in der Mitarbeiter des Hafens seit Wochen leben. mehr dazu hier