Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) keine weiteren Beweisanträge stellt. Der brisanteste Polit-Krimi des Landes, der “Ibiza-Skandal” der Grünen, ist damit auf der Zielgeraden angekommen.

Nicht nachvollziehbare Reisekosten

Chorherr war bis 2019 Planungssprecher der grünen Rathaus-Fraktion. Die WKStA will ihm beweisen, dass Zahlungen im Konnex mit Immobilienprojekten und notwendigen Beschlüssen des Wiener Gemeinderats stünden, dessen Mitglied Chorherr bis Februar 2019 war. Konkret floss sehr viel Geld an Chorherrs Charityprojekt Ithuba in Südafrika. 4,3 Millionen Euro kamen an den Verein s2search unter der Obmannschaft Chorherrs. Dazu soll es noch Reisekosten in der Höhe von etwa 100.000 Euro geben, die “nicht nachvollziehbar” seien.

Für dieses kleine Schulprojekt in Afrika flossen Millionen Euro - auch der Wiener Steuerzahler finanzierte kräftig mit

Es drohen zehn Jahre Haft

Laut der Anklage soll Chorherr “Projekte von Einzahlern günstig behandelt” haben. Außerdem soll er über Bauprojekte im Gemeinderat mitabgestimmt haben, obwohl er sich “jeglicher Tätigkeit zu enthalten gehabt hätte”. Sämtliche Spender sollen laut WKStA gewusst haben, dass der Verein S2Arch im Einflussbereich von Chorherr stand. Chorherr wiederum soll seine finanzielle Beziehung zu den Spendern verschleiert haben.

Wird Chorherr wegen Amtsmissbrauchs und der Bestechlichkeit im Großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen verurteilt, drohen dem ehemaligen Grünen zehn Jahre Haft!