Seit einem Jahr ist die Stadt Bakhmut im Krieg in der Ukraine ein Fleischwolf. Unbekannt ist, wie viele Truppen Selenskyj bei der Verteidigung der “Festung” verloren hat. Scott Ritter mutmaßt, es seien mehrere Zehntausende. Mit noch mehr Schwerverletzten. Der Kampf um Bahkmut, so der ehemalige US-Offizier, habe der Ukraine die Fähigkeit genommen, weiter gegen Russland zu kämpfen.

Selenskyj räumt Rückzug ein

Die russischen Truppen haben zuletzt offenbar auch das Westufer des Flusses Bachmutka unter ihre Kontrolle gebracht. Damit werde eine wichtige Versorgungsroute des ukrainischen Militärs bedroht, twitterte das britische Verteidigungsministerium am Freitag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab sich bislang kämpferisch, deutete nun aber erstmals vage einen möglichen Rückzug an. Die ukrainische Führung ist sich indes uneins in der Frage möglicher Gespräche mit Russland über den Status der Krim nach einer geplanten Offensive. Unterdessen wurde offenbar der für die Heeresgruppe Ost der russischen Streitkräfte zuständige Kommandant abgesetzt.

Versorungsrouten der Ukraine massiv bedroht

Die russische Armee sei höchstwahrscheinlich ins Stadtzentrum vorgedrungen, heißt es im jüngsten Bericht des britischen Militärgeheimdienstes zur Lage in der Ukraine . “Die wichtige Versorgungsroute 0506 der Ukraine in den Westen der Stadt ist wahrscheinlich ernsthaft bedroht.”

William Scott Ritter, Jr. (* 15. Juli 1961) ist ein amerikanischer Offizier, der in seiner Rolle als Inspektor der Vereinten Nationen für die UNSCOM-Mission im Irak bekannt wurde.
Zehntausende Tote forderte der Kampf um Bakhmut bereits - für die Ukraine könnte das ein trauriger Wendepunkt werden

Hat die Ukraine noch eine Chance auf dem Schlachtfeld?