Starökonom Jeffrey Sachs (67) hat kaum Zweifel daran, wer die Saboteure hinter den Nord-Stream-Explosionen sind: “Die USA und vielleicht Polen” beschuldigt er live auf “Bloomberg”. Der große Teil der Welt sehe die Dinge einfach nicht so, wie westliche Medien sie darstellen, erklärt der aus Wien zugeschaltete Sachs. Im Studio des US-Senders löst er damit sichtbar Panik aus, die Moderatoren versuchen, das Thema zu wechseln und zu relativieren. “Dafür gebe es keine Beweise”, wird versucht zu widersprechen.

"Seltsame Art zu reden"

Nüchtern verweist der Uni-Professor auf direkte Radarbilder, die zeigen, dass US-Hubschrauber, Militärhubschrauber, die normalerweise in Danzig (Polen) stationiert sind, über diesem Gebiet kreisten. Auch in der bisherigen Rhetorik Washingtons sieht Sachs Beweise für seine Theorie. So hätten die USA Anfang des Jahres gedroht, dass “wir Nord Stream so oder so beenden werden”. Und dann ist da noch die “bemerkenswerte Erklärung” von US-Außenminister Antony Blinken (60), der sagte: “Dies ist auch eine enorme Chance”. Für Sachs eine “seltsame Art zu reden, wenn man sich Sorgen um die Piraterie in internationalen Infrastrukturen von lebenswichtiger Bedeutung macht.”

Der Moderator versucht noch die Situation zu "retten"
Für Sachs ist klar: Die westlichen Medien haben eine andere Sicht auf die Dinge als der Rest der Welt