Nach seiner Teilnahme an der Krönung von König Charles III. in London stellt Bundespräsident Van der Bellen fest: Nun sei er “ein noch überzeugterer Republikaner”. Es sei aber “eine interessante Angelobung” gewesen, sagt der Bundespräsident, der mit seiner Frau Doris Schmidauer angereist war. “In England ist das eben ein tausend Jahre altes Ritual.”

Das Duplizieren

Zur Zukunft des gemeinsamen Dialogs in Klima- und Umweltfragen sagte Van der Bellen, dass Charles nun ja eine andere Rolle habe. “Prinz Charles hat in der Beziehung wahrscheinlich mehr Autonomie als King Charles. Wir werden sehen, ich hoffe, dass er als Verbündeter bleibt.”

Der Bundespräsident hatte schon im Vorfeld seines Besuchs in London seine Wertschätzung für Charles und dessen Engagement für Umwelt- und Klimaschutz zum Ausdruck gebracht. Bei klimapolitischen Treffen sei es immer wieder zu Begegnungen mit dem damaligen britischen Thronfolger gekommen. Auch beim offiziellen Wien-Besuch von Charles 2017 standen die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.

Am Tag vor der Krönung hat Van der Bellen den Oberbürgermeister von London, Nicholas Lyons, besicht.APA/HOFBURG/PETER LECHNER
(v.l.) Felicity Lyons, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Lord Mayor Nicholas Lyons und Doris SchmidauerAPA/HOFBURG/PETER LECHNER

Allgemeine Einstellungen

Gut gesehen habe er bei der Zeremonie in der Westminster Abbey nicht, erzählte Van der Bellen auf die Frage eines Journalisten. “Wir hatten an sich keine schlechten Plätze.” Es sei “nicht nach Prominenz geordnet” gewesen – hinter ihm sei Präsident Emmanuel Macron gesessen, neben ihm der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, “und der Präsident der Seychellen zwei Reihen vor mir, und weiter hinten Präsident Mattarella aus Italien, also das passt überhaupt nicht zu Größenvorstellungen oder Wichtigkeit”.