Wie nun bekannt wurde, wollen auch deutsche Presseagenturen mehr Augenmerk auf gendergerechte Sprache legen. Das Vorhaben firmiert unter „diskriminierungssensibler“ Berichterstattung. Für den Verein Deutsche Sprache (VDS) ein No-Go, sollten doch gerade Agenturen „wertneutral Informationen vermitteln“ anstatt „sich vor einen Ideologischen-Karren spannen“ zu lassen. Für den VDS ist es längst nicht ausreichend, dass die großen Agenturen für den Moment noch auf Zeichen wie Doppelpunkte und Gendersternchen verzichten wollen. „Eine Warnmeldung wird nicht besser und verständlicher, wenn man sagt ‚Achtung Autofahrerinnen und Autofahrer, auf der A3 kommt Ihnen ein Falschfahrender entgegen‘. Informationen müssen klar und schnell erfassbar sein.“ Mit dem Vorstoß sollen Leser für dumm verkauft werden, kritisert Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS: „Wer bei ‚Die Zuschauer haben applaudiert‘ davon ausgeht, dass nur Männer anwesend waren, muss schon eine sehr blühende Fantasie haben.“

VDS kritisiert Beschluss

Eine gendergerechte bzw. genderneutrale Sprache sei nicht das Allheilmittel, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Man würde mit der eigenen Seriosität und Verbindlichkeit spielen, ist man beim VDS überzeugt.