Die Wiener FPÖ hat eine Sondersitzung des Wiener Landtags zum Thema “Jugendschutz darf nicht durch Förderungen der Stadt Wien ausgehebelt werden!” beantragt. Hinter dem Titel verbirgt sich eine Initiative, um die Abhaltung von Drag-Queen-Shows für Kinder zu verbieten. “Dieser Transgender-Irrsinn schwappt immer mehr aus den USA nach Europa”, befand Wiens FP-Chef Dominik Nepp einer der APA übermittelten Stellungnahme.

Nepp: Kinder nicht mit "Blödsinn" indoktirnieren

Als Anlass nannte Nepp eine Veranstaltung für Kinder ab fünf Jahren im April. Dass SPÖ und NEOS offenbar kein Problem damit haben, wenn als Frauen verkleidete Männer vor jungen Menschen auftreten, erbost den Chef-Blauen: “Eine solche Veranstaltung wurde seitens der rot-pinken Stadtregierung im Rahmen des Pride Month 2022 sogar mit dem Steuergeld der Wiener gefördert.”

Es brauche einen “massiven Widerstand gegen diese Sexualisierungspropaganda für kleine Kinder”, hielt er fest. Niemand solle zu einer sexuellen Orientierung “gutmenschlich” gedrängt werden. Kinder dürften nicht mit dem “Blödsinn” indoktriniert werden, dass es mehr als zwei Geschlechter gebe und sie jederzeit ihr Geschlecht ändern könnten.

Vorne Links mit dem Fächer: Stephane Magloire, Creator – rechts daneben Denize Van De Cruze und Sofija GalogazaQueens Brunch

Veranstalter: Auch der Fasching spielt mit Geschlechterfluidität

Bei der Sondersitzung will man die Verankerung eines Verbots von Drag-Queen-Shows für Kinder im Rahmen der Kinder- und Jugendschutzbestimmungen beantragen. “Einige US-Bundesstaaten wie Tennessee haben diese Kinderschutz-Maßnahme bereits umgesetzt. Auch in Wien muss zum Schutz der Kinder rasch gehandelt werden.” Einen Termin für den Sonderlandtag gibt es noch nicht.

Ein Veranstalter von Lesungen von Drag-Queens und Drag-Kings für Kinder (“Drag Storytime”), Stephane Magloire, hat gegenüber dem Online-Portal “BuzzFeed” versichert, dass kein Grund zur Panik bestehe. “Es ist bedauerlich, dass im Jahr 2023 die Queer-Gemeinschaft und unsere künstlerischen Ausdrucksformen so oft missverstanden und als Tabu bezeichnet werden, obwohl Drag historisch gesehen in allen Kunstformen auf der ganzen Welt präsent ist.” Auch der Fasching in Österreich habe immer schon die Fantasie von Kindern angeregt, “insbesondere von solchen, die mit Geschlechterfluidität” spielen. Mit dem Programm gebe man die Möglichkeit, verschiedene Vorbilder zu treffen und Spaß beim Tanzen und Singen zu haben.

Solche Veranstaltungen sollten ...

Will den "Transgender-Irrsinn" stoppen: Wiens FPÖ-Boss Dominik Nepp