Der Beschluss entspreche der Forderung der Europäischen Union, die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent zu senken, berichtete der Ausschuss für ökologischen Übergang. Italien folgt damit einer Reihe von europäischen Ländern, darunter Spanien, Frankreich und anderen, die eine Frist bis 2030, 2035 und 2040 gesetzt haben, nach der keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden dürfen.

Automobil-Branche wird halbe Belegschaft verlieren

Industrieminister Giancarlo Giorgetti hob die Folgen hervor, die der E-Auto-Boom für die italienische Autoindustrie haben wird. Mehr als die Hälfte der Arbeitskräfte, die derzeit in der Automobil-Branche arbeiten, werden in Zukunft nicht mehr in diesem Sektor beschäftigt sein, warnte der Giorgetti. “Wir müssen unsere Einstellung ändern. Ständige Weiterbildung bedeutet, dass man sich im Laufe seines Lebens auch vorstellen muss, den Beruf zu wechseln. Es gibt keinen festen Arbeitsplatz mehr, der an einem bestimmt Ort angesiedelt ist, um eine bestimmte Art von Arbeit zu verrichten, so der Minister.

Nicht nur Elektrofahrzeuge, sondern auch das Potenzial von Wasserstoff und die Rolle von Biokraftstoffen muss gefördert werden”, hieß es in einer Presseaussendung des Verkehrsministeriums in Rom.

Ausnahmen für Ferrari & Lamborghini

Die italienische Regierung kündigte an, sich bei der EU-Kommission für Sonderregelungen für Nischenhersteller einsetzen zu wollen. Insbesondere geht es dabei um die heimischen Hersteller Ferrari und Lamborghini und deren großvolumige Verbrennungsmotoren.

Umweltminister Roberto Cingolani verwies auf die geringen Stückzahlen, welche die beiden heimischen Sportwagenhersteller produzieren. Bei Ferrari waren es 2020 etwa 9100 Modelle, bei Lamborghini rund 7400. Er war bis zu seiner Ernennung nicht geschäftsführender Direktor bei Ferrari. Porsche-Chef Oliver Blume hat sich zuletzt gegen mögliche Ausnahmegenehmigungen für kleine Sportwagen-Hersteller ausgesprochen.