“Wir haben Terroranschläge verhindert, aber die Gefahr eines Anschlages besteht auch heute noch”, wird Seehofer zitiert. Einem Bericht des “Tagesspiegel” zufolge hält das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) rund 2000 Islamisten in Deutschland für besonders gefährlich. “Das sind alle, denen wir als Nachrichtendienst potenziell Terror bis hin zu Anschlägen zutrauen”, sagte der Präsident des BfV, Thomas Haldenwang, dem Blatt.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz befürchtet, dass Islamisten den Sieg der Taliban instrumentalisieren

Die Zahl sei höher als die der Islamisten, die von der Polizei als Gefährder eingestuft werden, da der Verfassungsschutz gefährliche Personen “auch schon vor einer möglichen Strafbarkeit als Risiko einstufen” könne. Das Bundeskriminalamt sprach auf Anfrage des “Tagesspiegels” von aktuell 551 islamistischen Gefährdern und 536 “relevanten Personen”, das sind potenzielle Unterstützer von Terroristen. Zuvor hatte bereits Innenminister Horst Seehofer betont, dass weiterhin eine Gefahr von Anschlägen in Deutschland bestünde.

Das Bundesamt befürchte zudem, dass “islamistische Gruppierungen den Sieg der Taliban in Afghanistan für eine Propaganda-Offensive nutzen, ihn heroisieren und für die ganze islamistische Szene in Anspruch nehmen”. Das wirke “gerade auf junge Anhänger sehr stark.” (APA/red)