Immerhin konnte man sich auf die Schaffung humanitärer Korridore einigen, um Zivilisten aus dem Kampfgebiet zu evakuieren, wie der ukrainische Verhandlungsführer Mychailo Podoljak auf Twitter mitteilte. Derzeit befinden sich eine Million Ukrainer auf der Flucht, viele sind in umkämpften Städten eingeschlossen. Nun hoffen die Teilnehmer, bei einem dritten Treffen endlich zu einer umfangreicheren Einigung zu gelangen. Auch diese Verhandlungen werden wieder im weißrussisch-ukrainischen Grenzgebiet stattfinden.

Präsident Putin betonte bei einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron, dass die Demilitarisierung der Ukraine und die Schaffung eines neutralen Status Grundbedingung für ihn seien. Macron sprach im Anschluß danach mit dem ukrainischen Präsident Selenskyi, der wiederum Putin zu direkten Gesprächen aufforderte: „Wenn Du nicht (mit Deinen Truppen aus der Ukraine) abhauen willst, setz Dich zu mir an den Verhandlungstisch, ich habe Zeit”, sagte Selenskyj vor Journalisten. “Aber nicht auf 30 Meter Abstand wie mit (dem französischen Präsidenten Emmanuel) Macron, (Bundeskanzler Olaf) Scholz – ich bin doch ein Nachbar”, sagte Selenskyj. “Ich beiße nicht. Ich bin ein ganz normaler Typ. Setz Dich zu mir, sag mir, wovor Du Angst hast.”