Bereits am Montag hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen Unmut aufgrund der Koran-Verbrennung in Schweden geäußert (der eXXpress berichtete). Heute, am Dienstag, hat das türkische Staatsoberhaupt ein geplantes Treffen zu Gesprächen der NATO-Norderweiterung abgesagt. Offiziell sollen dafür keine Gründe genannt worden sein, aber der Eklat von schwedischen Rechtsextremisten scheinen die ohnehin skeptische Haltung von Erdoğan gegenüber der NATO-Norderweiterung nur noch verstärkt haben.

Ein neuer Gesprächstermin wurde nicht bekannt gegeben. Wenn sich zwei streiten, wie in dem Fall die Türkei und Schweden, dann freut sich der Dritte, und das ist Russland. Putin muss vorläufig keine Vorkehrungen in Bezug auf die nördlichen Grenzen Russlands treffen, denn so schnell wird der NATO-Beitritt von Finnland und Schweden sicher nicht abgewickelt werden. Insider vermuten, dass Erdogan die türkischen Wahlen im Mai abwarten möchte, bis neuerliche Verhandlungen aufgenommen werden.