Aufgrund der drohenden Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2015 und 2015 befürchtet der Deutsche Fußballbund eine Steuernachzahlung in Höhe von 26 Millionen Euro. Das gab der Verband im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Dem DFB wird seitens der Finanzbehörden vorgeworfen, mit Einnahmen aus der Bandenwerbung der betreffenden Jahre Steuern hinterzogen zu haben. Das berichtete der “Spiegel”. Konkret geht es um die Überlassung der Namens-und Logorechte im im Sponsoring (insgesamt 16,8 Millionen Euro). Darüber hinaus sind seit zehn Jahren Bewirtungskosten falsch versteuert worden (3,3 Millionen Euro). Der DFB bestätigte, dass man die Bewirtungskosten zu 100 Prozent geltend gemacht habe. Erlaubt sind allerdings nur 70 Prozent.

Das Finanzamt in Frankfurt sprach in einem Schreiben an den DFB von “umfangreichen Tatsachenfeststellungen zur besonders schweren Steuerhinterziehung”. Der DFB soll außerdem Körperschafts- und Gewerbesteuer in Höhe von 3,4 Millionen Euro hinterzogen haben. Der Verband wies die Vorwürfe indes zurück – mit Ausnahme der Bewirtungskosten.

In den Steuererklärungen sind demnach keine falschen Angaben gemacht worden. Dennoch geht man laut DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald davon aus, die Gemeinnützigkeit für die beiden Jahre zu verlieren. Sollte das passieren, muss der Deutsche Fußballbund tief in die Tasche greifen und 26 Millionen Euro an Steuern nachzahlen. Von einer Insolvenz geht man allerdings nicht aus. Der DFB würde über liquide Mittel im dreistelligen Millionenbereich verfügen.