Als Sara am 16. August aus dem Kriseninterventionszentrum für Jugendliche in Innsbruck verschwand, hatte sie nur ihren Rucksack bei sich. Darin sollen sich nach Ermittlungen der Polizei nur ihr Reisepass, 500 Euro in bar und ein Exemplar des Koran befunden haben.

Schon seit längerem war eine Islamisierung bei dem Mädchen festgestellt worden. Plötzlich trug Sara ein Kopftuch, später verschleierte sie sich ganz. Einer Freundin erzählte sie von einem muslimischen Mann, den sie kennengelernt habe. Er soll 24 Jahre alt sein, gesehen hat ihn jedoch niemand aus dem Umfeld des vermissten Mädchens. Es scheint wahrscheinlich, dass Sara ihn übers Internet kennengelernt hat.

Wo sich das Tiroler Mädchen jetzt befindet, kann die Polizei nur vermuten. Sie hält Deutschland für möglich – eventuell Köln oder München. Und geht davon aus, dass Sara nach islamischem Recht mit dem unbekannten jungen Mann verheiratet wurde.

Die Fahndung nach der Tirolerin läuft nach wie vor europaweit: “Wir können nicht ausschließen, dass sie eingesperrt wird und Freiheitsberaubung vorliegt”, sagt ein Ermittler. Die Kripo hofft auf weitere Hinweise unter Tel.: 059133-75-3333.