Sieben Klima-Chaoten stehen wegen gemeinschaftlicher Nötigung vor dem Amtsgericht Regensburg, weil sie sich vergangenen Sommer über Stunden auf einer Hauptverkehrsstraße festgeklebt hatten, um den Verkehr zu blockieren. Was dann eine der Angeklagten unter Tränen aussagte, löste bei den Prozessbeobachtern eine Mischung aus Erstaunen, Fassungslosigkeit und Mitleid aus: “Ich bin verzweifelt und habe Angst”, sagte die Aktivistin, um dann ein nicht erwartetes Geständnis abzulegen.

“Ich habe mir nie vorstellen können, eine Straftat zu begehen und deshalb vor Gericht zu stehen”, sagte sie. Doch sie wisse sich nicht anders zu helfen. Sie habe sich sogar eigens sterilisieren lassen: “Ich kann es nicht verantworten, Kinder in diese Welt zu setzen.” Vor dem Hintergrund dessen, “was auf uns und unsere Kinder zukommen wird”, seien die jetzigen Vorwürfe vor Gericht absolut nebensächlich.

“Die Unannehmlichkeiten für die betroffenen Autofahrer tun mir leid”, sagte sie, doch es gebe keine Möglichkeit.

Urteile am Dienstag mit Spannung erwartet

Flankiert wurde das gezeichnete Horror-Szenario noch durch einen weiteren Angeklagten (48). Der Umweltschutzingenieur: “Wir schieben unsere Kinder in einen globalen Schulbus, der mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt, sagte er und zitierte dabei den Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber.

Die Urteile gegen die sieben Aktivisten sollen am heutigen Dienstag gefällt werden.