Eine Fahrt um den Bodensee. 186 Kilometer. Dreieinviertel Stunden. Drei Länder. Drei Auffassungen darüber, wie lange man von Covid-19 genesen ist. Bevor sie sich in Bregenz ins Auto setzen, dürfen Genesene mit ihrem Zertifikat noch einen Kaffee trinken. Vorausgesetzt, die Infektion mit dem Coronavirus liegt nicht länger als 180 Tage zurück. In Österreich gilt das Genesungszertifikat nämlich sechs Monate lang – frühestens ab elften Tag nach der ersten molekularbiologisch bestätigten Infektion (mittels PCR-Test).

Deutschland verkürzte auf 90 Tage

Schwierig wird es dann, sobald man auf seiner Rundfahrt nach Deutschland kommt. Die Gültigkeitsdauer für den Genesenen-Nachweis wurde von Berlin auf 90 Tage verkürzt. Das Robert Koch-Institut sei nach Prüfung neuer vorliegender Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion nun – angesichts der Omikron-Variante – einen herabgesetzten und zeitlich stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion haben als bei der Deltavariante.

Das Mittagessen muss man also gegebenenfalls warten, bis man in der Schweiz ist.

Die Eidgenossen sind am längsten genesen

In der Schweiz angekommen, kann man sich dann richtig Zeit lassen. Die Gültigkeit des Zertifikats für Genesene beträgt dort ab dem Testresultat 365 Tage. Aber auch hier gibt es eine Änderung. Ab dem 31. Jänner 2022 behält man auch bei den Eidgenossen diesen Status nur mehr für 270 Tage.