Immer häufiger finden sich Berichte, wonach es den ukrainischen Truppen an Munition fehlt. “Die ukrainischen Streitkräfte brauchen erhebliche Mengen an Munition, um die ukrainische Bevölkerung und das ukrainische Hoheitsgebiet zu verteidigen. Sie brauchen sie schnell”, warnte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor wenigen Tagen via Aussendung. Eine weitere Milliarde Euro werde die EU zur Verfügung stellen.

Auf Social-Media betteln Ukrainer um Nachschub

Nachschub soll auf eigenen Faust organisiert werden

Außerdem soll die Beschaffung von Artilleriemunition beschleunigt werden, um der Ukraine innerhalb von zwölf Monaten nach der Vereinbarung eine Million Artilleriegeschosse zur Verfügung zu stellen, berichtet die Schweizer Zeitung “Tagesanzeiger” online.

Haken an der Sache: Das alles kostet Zeit. Und die wird für die Soldaten an der Front zunehmend knapp. So versuchen viele, den Nachschub auf eigene Faust zu organisieren.

“Für unsere Gegenoffensive in der Nähe von Bakhmut brauchen wir Munition für automatische Granatwerfer und für Panzerabwehr-Granaten.”, schreibt ein Soldat auf Instagram an seine 31.000 Follower. “Lasst mich wissen, wenn ihr Informationen dazu habt. Es ist nämlich sehr dringend!”. Tatsächlich hat der Appell scheinbar Erfolg: Auf seine Story meldete sich ein anderer ukrainischer Soldat, der in seiner Einheit noch Munition hatte.

Munition wird zunehmend Mangelware

Geschäftsmodell: Nachrichten auf Raketen

Nicht nur Soldaten sondern auch Zivilisten versuchen m Netz Waffen und Geld zu organisieren. Dabei zeigen sich die Ukrainer bisweilen sehr kreativ. Die NGO namens Signmyrocket.com verkauft Nachrichten auf Raketen. Für 200 Dollar schreibt ein Soldat den gewünschten Schriftzug auf eine M777-Howitzer-Rakete. Je höher der Spendenbetrag, desto explosiver die Rakete: Wer 1500 Dollar spendet, kann seine Nachricht auf einer Himars-Rakete platzieren lassen. Als Beweis gibt es ein Foto zugeschickt, fasst der “Tagesanzeiger” das Geschäftsmodell zusammen.