Auf der beliebten aber nicht unumstrittenen Social Media-Plattform Tiktok kam es zuletzt einmal mehr zu einem neuen “Trend”: Männliche User nutzen dabei die Video-Plattform, um sich über Femizide lustig zu machen und zusätzlich eigene Frauenmord-Fantasien zu präsentieren. Nun warnen SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner und die netzpolitische Sprecherin der SPÖ, Katharina Kucharowits die Produzenten derartiger Machwerke: “Sie verharmlosen damit nicht nur Gewalt, sondern eine Straftat und ganz konkret Mord!”, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Gewalt zu verharmlosen sei "brandgefährlich"

“Junge Männer stellen Videos online, wo sie sich über Frauenmorde lustig machen und beschreiben, wie sie bei ersten Dates Frauen ermorden würden”, beschreiben Holzleitner und Kucharowits die Inhalte derartiger Videos. „Stell dir vor, wir gehen gemeinsam bei unserem ersten Date Bowlen und auf einmal fange ich wie wild an, die Kugeln nach dir zu werfen, bis du einfach stirbst“, erzählt ein Mann während er in die  in die Kamera grinst.

Gewalt und Femizide verharmlosend als Teil von Online-Challenges oder Social-Media-Postings zu sehen, sei “brandgefährlich! Deshalb braucht es dringend Maßnahmen, um diesen Trends Einhalt zu gebieten”, fordern die beiden Politikerinnen.

Kucharowits betont Wichtigkeit einer digitale Grundbildung

Kucharowits betonte die Wichtigkeit einer digitale Grundbildung “mit einem starken Schwerpunkt auf Medienkompetenz bereits in der Schule”, das helfe den Usern die Auswirkung jeglicher Challenges und Postings verstehen zu lernen. Holzleitner tritt für eine Aufstockung von Frauen- und Mädchenberatungsstellen und jenen gegen Hass im Netz ein. “Femizide sind die Spitze des Eisbergs, wenn es um Gewalt an Frauen geht, sich darüber lustig zu machen, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Hinterbliebenen von Ermordeten. Challenges, wie jene auf TikTok, sind kein Spaß, sondern die erste Stufe von Gewaltausübung”, stellten die beiden Abgeordneten abschließend fest.