Am häufigsten wird das Bundesheer von der österreichischen Bevölkerung mit Katastrophenhilfe in Verbindung gebracht. Das entspricht auch der Bedrohungswahrnehmung 2020 bis 2021. In dieser wird die Eintrittswahrscheinlichkeit von Katastrophen am höchsten beurteilt. Aber auch das Bewusstsein für das Eintreten eines „Blackouts“ und für ein erhöhtes Migrationsaufkommen ist im Beobachtungszeitraum gestiegen.

Für etwa zwei Drittel ist das Bundesheer sehr wichtig bzw. wichtig. Tendenziell gestiegen ist auch der persönliche Stellenwert des Bundesheeres gegenüber 2020. 55 Prozent der Befragten sagen, dass das Budget des Bundesheeres erhöht werden sollte. In der Steiermark und in Kärnten fordern das sogar 59 Prozent.

56 Prozent der Bevölkerung bringen den Soldatinnen und Soldaten in Österreich zumindest ein hohes Maß an Anerkennung entgegen. Speziell bei älteren Personen besitzt das Bundesheer ein hohes Ansehen. Dieses resultiert vor allem aus den Leistungen bei der Katastrophenhilfe, aber vor allem auch im Rahmen der Corona- Krise, den Leistungen bei den Auslandseinsätzen und dem allgemeinen Auftreten der Soldatinnen und Soldaten in der Öffentlichkeit. Deutlich zurückgegangen sind im Beobachtungszeitraum die negativen Aussagen zum Bundesheer.

Allgemein positiver Trend widerspiegelt sich auch in der Europäischen Wertestudie

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zeigt sich erfreut: „Die Studie zeigt, dass unser Bundesheer mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist und wie wichtig es ist in ein modernes Bundesheer zu investieren. Ich freue mich sehr, dass unsere Soldatinnen und Soldaten so viel Wertschätzung erfahren.”

Der allgemein positive Trend widerspiegelt sich auch in der Europäischen Wertestudie. Im zehnjährigen Erhebungsintervall ist im langfristigen Trend eine Steigerung des Vertrauens deutlich merkbar. So lag das Vertrauen in das Österreichische Bundesheer im Jahr 1990 bei 28 Prozent und stieg im Jahr 2018 auf 67 Prozent. Damit liegt Österreich beim Vertrauen in die Armee im D-A-CH Vergleich (2018) deutlich vor der Schweiz und Deutschland.

Die Erhebung erfolgte durch das Market Institut im Auftrag des Bundesheeres. Befragt wurden im Zeitraum von 7. Juni bis 12. Juli 2021 1.408 österreichische Staatsbürger ab 15 Jahren. Prof. Dr. Werner Beutelmeyer präsentierte die Studie am Mittwoch, den 29. September 2021, im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Bundesministerium für Landesverteidigung.