Gut ist eben oft das Gegenteil von gut gemeint – die Hilfsbereitschaft nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist enorm. Zahlreiche Spenden rollen ins Krisengebiet. Doch leider ist nicht alles davon zu gebrauchen. In der türkischen Stadt Adiyaman werden haufenweise gespendete Kleider verbrannt.

Schmutzige Unterwäsche und High-Heels

Schmutzige Unterhosen, Stöckelschuhe und zerrissene Pullover. Was die Menschen derzeit ins Erdbeben-Gebiet schicken, ist teilweise einfach unbrauchbar. Dennoch sind die Bilder der brennenden Spenden ein Aufreger im Netz. Von “Undankbarkeit” schreiben dort viele. Einen Vorwurf müssen sich die Verantwortlichen gefallen lassen: Die Feuer sollten nicht in aller Öffentlichkeit gelegt werden.

Beispiellose Berge an Schutt und Geröll

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien war nach Angaben der Vereinten Nationen nicht nur nach Todesopfern das schlimmste in der türkischen Geschichte. Auch die Berge an Schutt und Geröll seien beispiellos, sagte Louisa Vinton, die Vertreterin des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag in einem UNO-Briefing in Genf. Tausende weitere Opfer und Schäden gab es in Syrien. Vinton bezog sich nur auf die Türkei.