Für das neueste Propaganda-Video wagte sich der mittlerweile immer öfter sehr emotional kommunizierende Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin in der Nacht auf heute in die Ruinen am Stadtrand von Bakhmut – diese Kleinstadt im Osten der Ukraine ist bereits seit Monaten ein schreckliches Schlachtfeld, tausende Soldaten beider Kriegsparteien sind hier bereits gefallen.

Im Dunkeln erreicht Prigoschin mit seinen engsten Offizieren ein zerschossenes Haus, im Video sind ständig die Einschläge der Artilleriegranaten zu hören. Zuerst zeigt Wladimir Putins Söldner-General den Ausweis eines US-Soldaten, nennt seinen Namen. Dann folgt ein Kameraschwenk: Der US-Soldat, der als bezahlter Freiwilliger für die ukrainische Armee kämpfte, liegt tot auf einigen Brettern, der Oberkörper nackt, auf der rechten Seite des Brustkorbs ist eine Verletzung zu sehen.

Jewgeni Prigoschin (61) in den Häuserruinen von Bakhmut.

Schockbilder sollen weitere Freiwillige abschrecken

Prigoschin spricht dann über den Einsatz der ausländischen Söldner auf Seiten der ukrainischen Armee, erwähnt noch mehrmals den Vornamen des getöteten US-Bürgers, dessen Körper von seinen ukrainischen Kameraden in der Ruine zurückgelassen worden ist.

Der jetzt gefilmte tote Freiwillige ist einer von vielen US-Bürgern und anderen Ausländern, die als Söldner für die Ukraine gekämpft haben. Anfangs waren auch drei Österreicher an der Front im Donbass im Einsatz, über ihr Schicksal gibt es keine gesicherten Informationen, zwei sollen gefallen sein. Die Armee-Ärztin Natalia Frauscher (47), die in Tirol lebte, starb im Juli des Vorjahres bei einem Unfall eines Verwundeten-Transporters in der Ukraine.

Die russische Söldner-Truppe zeigt den Ausweis des getöteten Amerikaners.
Wurde von der ukrainischen Armee im Schutt zurückgelassen: der getötete US-Freiwillige.
Die aktuelle militärische Lage im Osten der Ukraine bei Bakhmut.