Der nahende Winter verschärft die Krise in der Ukraine, die Nerven liegen zunehmend blank. Hieß es in den vergangenen Wochen ständig, Putins Truppen würde das schwere Kriegsgerät ausgehen, sprechen Videos auf Telegram eine andere Sprache.

Bilder der gewaltigen Kolonne

So verbreiten sich derzeit Bilder einer gewaltigen Panzerkolonne, die Richtung Ukraine, Richtung Donbass unterwegs sein soll. Minutenlang rollen Panzer im Tarnanstrich an der Kamera vorbei.

Generatoren sollen helfen

Die anhaltenden russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine vertreiben immer mehr Menschen. “Wir erwarten weitere Bevölkerungsbewegungen in den nächsten Monaten. Wir sehen dies schon in Kiew, die Stadt leert sich”, sagte die Einsatzleiterin der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), Violaine des Rosier, am Freitag per Videolink aus Kiew zu Journalisten in Genf. Die Föderation sei in allen Nachbarländern im Einsatz, um Ankömmlingen zu helfen. Auch die Zahl der Vertriebenen innerhalb des Landes nehme zu, sagte sie.

Nach Angaben des UNO-Nothilfebüros (OCHA) war am Freitag in der Früh die halbe Stadt Kiew ohne Strom. Weil der Wasserdruck niedrig sei, hätten vor allem in den oberen Etagen von Wohnhäusern viele kein Wasser mehr, sagte ein OCHA-Sprecher in Genf. Insgesamt seien 15 von 24 ukrainischen Regionen in ähnlicher Lage. Insgesamt seien seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland im Februar knapp 400 Generatoren geliefert worden, vor allem, um Krankenhäuser und Schulen zu versorgen. Tausende weitere würden in den nächsten Wochen bereitgestellt.