Ernst und gefasst warten die Soldaten der ukrainischen Armee auf dem Schützenpanzer sitzend, bis sie an die Reihe kommen. Dann heben sie ihre Kampfhelme, ziehen ihre Sturmhauben zur Seite: Der Priester – ebenfalls in Uniform – zeichnet mit seinen Fingern ein Kreuz auf die Stirn der Panzergrenadiere.

Der Feldgeistliche verwendet für dieses Ritual in dem Waldstück im Donbass “heiliges Öl”, es soll die Männer im Kampf gegen “das Böse” stärken, ihnen Mut machen. In der Ukraine werden die russischen Soldaten als “Orks”, als Erd-Monster aus dem Fantasy-Hit “Herr der Ringe” verdammt, Wladimir Putin gilt als “Satan”.

Am Ende der Zeremonie spricht der Priester noch ein kurzes Gebet und segnet nochmals alle auf dem Panzer wartenden Soldaten. Nach bitteren Stunden im Abwehrfeuer der russischen Artillerie werden ihn einige nicht mehr wiedersehen.

Die mechanisierte Einheit der ukrainischen Armee bei der Segnung durch den Geistlichen.
Jeder der Soldaten erhält ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet.
Ein letztes Gebet vor dem Abrücken in die Angriffszone.