Natürlich kann die absolute Echtheit dieser Video-Sequenzen nicht überprüft werden, aber derartige Aufnahmen sind seit der Invasion russischer Truppen in der Ukraine immer öfter auf Social-Media-Plattformen zu finden, und die Zeitstempel stimmen: Filmaufnahmen von Überwachungskameras zeigen russische Soldaten, wie sie Bankomaten aufbrechen wollen oder in Supermärkten stehlen. Diese Szenen sind auch ein Hinweis auf die vielleicht bereits angespannte Versorgungslage der russischen Truppen – immerhin ist die Taktik der ukrainischen Armeeführung erfolgreich, die Angriffsspitzen der russischen Regimenter ins Land vorstoßen zu lassen, um diese Truppenteile dann vom Nachschub abzuschneiden. Den Ukrainern dürfte dabei auch die exzellente Gefechtsfeldaufklärung befreundeter Staaten helfen.

Für die Öffentlichkeitsarbeit der russischen Regierung sind derartige Bilder jedenfalls eine Katastrophe: Dass die Armeeführung plündernde Soldaten, die sich wie im 30-jährigen Krieg aus dem Land ernähren, nicht stoppen kann, wird die internationale Kritik an dem brutalen Angriffskrieg Putins noch weiter anheizen.

Sonntagmittag kamen dann die nächsten Nachrichten: Wie der Diplomat und ehemalige ukrainische Botschafter in Österreich, Olexander Scherba, auf Twitter berichtet, wurde ein in Zivil gekleideter Russe von der ukrainischen Polizei mit einem Rucksack voller Sprengmittel gestellt. Er hatte offenbar vor, ein ukrainisches Einkaufszentrum in die Luft zu jagen…