Die pechschwarze Serie an peinlichen Sager, die auch die Wähler beleidigen, fällt auf: Grüne Politiker in Deutschland und Österreich beweisen in der Krise, unter dem Druck der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen keine qualitative Stabilität.

So meinte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kürzlich zur Unterstützung der ukrainischen Regierung: “Wir stehen so lange an eurer Seite, wie Ihr uns braucht’, dann möchte ich auch liefern, egal, was meine deutschen Wähler denken, aber ich möchte für die ukrainische Bevölkerung liefern.” Die Aufregung im Web war gewaltig groß: Immerhin ist in dieser Deutlichkeit noch nie von einem Politiker ausgesprochen worden, was er tatsächlich von seinen Wählern hält – nämlich nichts.

"Zähne zusammenbeißen": Jetzt meint Van der Bellen, da sei "einiges zusammengeschnitten" worden.

Bundespräsident patzte bei ORF-Interview

Wenig später lieferte Baerbocks Minister-Kollege Robert Habeck (Grüne) die nächste Peinlichkeit: In einer Talkshow meinte der von Mainstream-Medien hofierte grüne Politiker zur aktuellen Energie- und Wirtschaftskrise, dass “Unternehmen nicht pleite gehen, sondern einfach aufhören zu prdouzieren”. Deshalb befürchte er auch keine Insolvenz-Welle.

Auch Österreichs grüner Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) überraschte mit einem Statement, das absolut nicht gut ankam. Der Wahlkämpfer sagte: Die jungen Österreicher müssten in der Krise eben “die Zähne zusammenbeißen”. Der Shitstorm, der auf diese Aussage folgte, war gewaltig. Und viele Österreicher waren nun auch irritiert, als Van der Bellen in einem ZiB2-Studio zu seinem Zähne-Statement meinte, da sei “schon einiges zusammengeschnitten” worden, also das Video verfälscht worden – ein heftiger Vorwurf gegen die “Salzburger Nachrichten”, die dieses Interview ins Netz stellten.

Van der Bellen lieferte in seinem ZiB2-Talk dann noch einen Aufreger: Er meinte tatsächlich, dass wir Österreicher “nicht über Gebühr in diesem Winter frieren” werden – also nicht exzessiv, aber doch irgendwie.

In Erklärungsnöten: der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Auch grüne Ministerinnen unter Beschuss

Und auch Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch zeigte wenig politisches Gespür für Formulierungen. In einem Interview mit dem “Standard” sagte das grüne Regierungsmitglied: “Da hat sich ein flächendeckendes Gefühl breitgemacht, wir würden alle verarmen. Aber das stimmt nicht.” Und: Wir Österreicher würden uns ohnehin “auf hohem Niveau beklagen”.

Zur Einschätzung der rhetorischen und fachpolitischen Kompetenz der grünen Krisen-Feuerwehrleute sei auch noch an die “Deckel-auf-den-Topf”-Energie-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) erinnert und auch daran, dass Österreichs grüner Justizministerin Alma Zadic schon seit Monaten vorgeworfen wird, ihre Doktorarbeit mit Plagiaten erschummelt zu haben – die Prüfung der Dissertation durch die Universität Wien dürfte noch länger dauern.

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Sind die grünen Politiker mit der aktuellen Krisensituation überfordert?