Er gilt nicht bei allen als unbedingt bliebt. Dennoch wurde Johan Eliasch heute, Donnerstag beim Kongress in Mailand zum FIS-Präsidenten wiedergewählt. Im Juni 2021 übernahm er das Amt vom verstorbenen Schweizer Gianfranco Kaspar. Zunächst deutete alles auf eine klare Angelegenheit hin, da der Milliardär keinen Gegenkandidaten hatte. Der umstrittene Brite mit schwedischen Wurzeln musste von 126 Stimmen mindestens 63 erhalten. Schlussendlich bekam Eliasch 70 Stimmen. So konnte er sich am Ende doch durchsetzen. Auf Antrag mehrerer Delegierten wurde per Abstimmung eine geheime Wahl festgelegt. Doch die großen Nationen waren mit der Wiederwahl überhaupt nicht einverstanden.

Laut “blick” verließen die großen Skinationen erbost und auf Protest den Saal. Der nicht mit der Fragestellung zufriedene kroatische Delegierte Vedran Pavlek verließ vor der Abstimmung aus Protest den Raum, einige andere folgten.  Bereits im Vorfeld gab es Spekulationen, wonach Eliasch an der absoluten Mehrheit scheitern könnte. Die Entscheidungsträger der großen Nationen sind nicht auf der Seite des amtierenden FIS-Präsidenten. Dennoch wird er für weitere vier Jahre im Amt bleiben.

“Wir brauchen Veränderung, wir brauchen einen Wandel”, reagierte der FIS-Chef auf das Vertrauen. “Das ist ein Abstimmungsergebnis, mit dem wir weiter in diese Richtung gehen können. Ich freue mich darauf,” meinte der Milliardär zu seiner Wiederwahl. Vor Eliasch’ Wahl war Peter Schröcksnadel (80) für seine lange Mitwirkung im FIS-Vorstand per Standing Ovations gedankt worden. Der ehemalige ÖSV-Präsident aus Tirol wird nicht mehr Österreichs FIS-Beitrag als Vizepräsident sein. Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte sich ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb der Wahl für den neuen FIS-Vorstand.