Drogen sind allgegenwärtig. Nicht nur zu später Stunde ist die U-Bahn-Station Jägerstraße weiterhin ein Hotspot der Kriminalität. Sind unter den bisweilen recht offensichtlich erkennbaren Dealern die Täter des Macheten-Mordes? Diese Frage verunsichert viele Bürger in Wien-Brigittenau. “Die Täter sind vielleicht im Ausland”, versucht die Exekutive zu beruhigen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Kein Licht ins Dunkel

Ein Algerier (31) wurde verstümmelt. Hände und Beine wurde ihm beinahe abgetrennt. Mehr Details dürfen die Wiener nicht erfahren. “Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es uns nicht gestattet nähere Informationen zum Opfer preis zu geben”, heißt es von der Polizei auf eXXpress-Anfrage. Auch über das Motiv werden die Bewohner im Dunkeln gelassen. Eine Bestrafung nach islamischem Sharia-Recht steht im Raum. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht war es eine willkürliche Tat im Drogenrausch, ohne Motiv. Vielleicht auch nicht.

Eine Spaziergängerin fand die Machete beim Gassigehen mit ihrem Hund in einem Gebüsch. Meter vom Tatort entfernt. Hat die Polizei überhaupt gesucht?

Jeder ist verdächtig

18 Überwachungskameras zählte das eXXpress-Team am Tatort. Brauchbare Bilder soll keine davon gemacht haben. Und so bleibt für die Brigittenauer jeder verdächtig, der um die Jägerstraße herumschleicht. Vielleicht sollte die Wiener Polizei, der es offenbar nicht einmal selbst gelang die Tatwaffe zu finden, über ihren Schatten springen und die Wiener über Details informieren. Vielleicht auch nicht. Auch 28 Tage später scheint in einem der brutalsten Fälle der jüngsten heimischen Kriminalgeschichte alles unklar zu sein.