Neben Prestige und Ruhm geht es bei der 70. Ausgabe der Vierschanzentournee um ein Preisgeld von 100.000 Euro. Am Dienstag, den 28. Dezember geht das Training in Oberstdorf über die Bühne.  Zwar gelangen erst im Dezember nach mehr als 21-monatiger Pause die Comeback-Siege im Weltcup, doch in Oberstdorf hatten Stefan Kraft und Co. im Februar und März einen vollen WM-Medaillensatz abgeräumt. Der Salzburger kehrt daher mit guten Gedanken dort zurück, wo er sich im vergangenen Winter Gold von Großschanze, Silber mit dem Männer- und Bronze- mit dem Mixed-Team geholt hatte.

Im ÖSV-Team lief es allerdings auch diesmal im Weltcup nicht rund. Mit den Siegen von Jan Hörl in Wisla und von Stefan Kraft in Klingenthal gab es nur zwei Siege für die ÖSV-Adler. Immerhin blieb das Team rund um Cheftrainer Andreas Widhölzl im Gegensatz zum Vorjahr vor der Tournee von corona-bedingten Ausfällen verschont. Vor einem Jahr ging Stefan Kraft aus der Corona-Pause in die Tournee. Außerdem hatte er mit Rückenproblemen zu kämpfen.

Geiger will ersten deutschen Sieg seit Hannawald im Jahr 2001 holen

Nach seinem WM-Titel im letzten Jahr sollte man Stefan Kraft auch bei der Vierschanzentournee auf der Rechnung haben. 2014 und 2016 triumphierte er außerdem in Oberstdorf. Doch die Konkurrenz ist groß. Auch der Deutsche Karl Geiger, der Japaner Kobayashi oder der Norweger Granerud zählen zu den Favoriten. Auf Geiger ruhen die Hoffnungen, den ersten deutschen Sieg seit Sven Hannawald 2001 zu erleben. Auch der Zimmerpartner von Geiger, Markus Eisenbichler konnte bei den ersten vier Weltcupstationen bereits zwei Podestplätze verbuchen. Allerdings darf man auch den Slowenen Anze Lanisek nicht vergessen.

Um mehr Konstanz zu erreichen, hat die ÖSV-Crew vor Weihnachten auf dem Innsbrucker Bergisel Sprünge gesammelt. Da war auch Michael Hayböck vor Ort, der Mixed-WM-Dritte wird nach seiner Bandscheibenoperation im Idealfall aber erst nächsten Montag ebendort in die Tournee einsteigen. Schon von Anfang an dabei sind die drei anderen Team-Vizeweltmeister – Hörl, Daniel Huber und Philipp Aschenwald. Zudem in der ÖSV-Equipe: Manuel Fettner, Daniel Tschofenig und Ulrich Wohlgenannt.

Am 1. Januar geht es nach Oberstdorf in Garmisch-Partenkirchen weiter. Am 4. Januar folgt Innsbruck und am 6. Januar ist Bischofshofen als letzte Station an der Reihe.