Am letzten Tag der Winter-Transferperiode hat Manchester United auf dem Transfermarkt zugeschlagen und sich die Dienste von Marcel Sabitzer gesichert. Der Österreicher wechselte leihweise von Bayern München zu den “Red Devils”. Damit sollte der ÖFB-Star mehr Einsatzzeiten bekommen, zumal Christian Eriksen derzeit verletzungsbedingt fehlt. Der Däne wird aufgrund einer Sprunggelenks-Verletzung voraussichtlich bis April ausfallen.

Beim 2:1 Sieg gegen Crystal Palace wurde Sabitzer in der 81. Minute eingewechselt und feierte damit sein Debüt. In den kommenden Monaten will der Mittelfeldspieler überzeugen. Bei den Bayern nahm er meist die Reservistenrolle ein.  Allerdings sind nicht alle auf der Insel vom österreichischen Teamspieler überzeugt. So gab es zum Start fiese Verhöhnungen. TV-Experte Paul Merson kritisierte den Transfer des Österreichers scharf: “Am 1. Januar war noch keiner an ihm interessiert.” Doch der ehemalige Arsenal-Star (327 Spiele) legte nach: “In Panik holt man einen viertklassigen Bayern-Spieler.”

Schwierige Zeit bei den Bayern

Sabitzer hat bei den Bayern sein ganzes Potential zwar nicht gezeigt. Dennoch sah man bei RB Leipzig, was der ÖFB-Teamspieler kann. Bei den Sachsen galt der Mittelfeldmotor von 2016 bis 2021 als Leistungsträger. In 145 Bundesliga-Partien erzielte Sabitzer 32 Tore und lieferte zudem 27 Assists. Auch in der Champions League wusste der österreichische Mittelfeldspieler zu überzeugen. In 21 Spielen für die Leipziger schoss er vier Tore und steuerte sieben Vorlagen bei.

Auch das war ein Grund, weshalb Julian Nagelsmann ihn unbedingt zu den Bayern holen wollte. Nagelsmann und Sabitzer arbeiteten bereits bei Leipzig zusammen. Doch beim deutschen Rekordmeister konnte Sabitzer zunächst nicht Fuß fassen. Im Sommer jedoch legte Sabitzer eine starke Vorbereitung hin. Es sah so aus, als könnte er sich bei den Münchnern durchsetzen. Doch in den letzten Spielen saß der ÖFB-Spieler nur auf der Bank. Auch deshalb einigte man sich mit Manchester United auf eine Leihe. Nun liegt es am gebürtigen Welser, seine Kritiker eines Besseren zu belehren.

Lob gab es immerhin aus den eigenen Reihen. Der erste Kurzeinsatz von Marcel Sabitzer für Manchester United hat Trainer Erik ten Hag ebenso gefallen wie Teamkollege Luke Shaw. “Er versteht Fußball, man sieht es von Beginn an”, lobte der niederländische Coach den ÖFB-Teamkicker am Samstag nach dem 2:1-Heimsieg über Crystal Palace. “Er hat es recht gut gemacht. Er ist am Ball gelassen und weiß, wie man verteidigt. Wir brauchen so einen Spieler, der das Spiel versteht und auch den richtigen Geist mitbringt.”

“Wow, danke für eure große Unterstützung!”, lauteten wiederum die Worte Sabitzers in einem Post auf seiner Instagram-Seite. Da der Brasilianer Casemiro nach seinem Würgegriff nun wohl drei Spiele gesperrt fehlen wird, winkt dem Steirer schon am kommenden Mittwoch im Nachtragsspiel gegen Leeds United mit seinem ÖFB-Teamkollegen Maximilian Wöber das Startelfdebüt. International könnte Sabitzer acht Tage darauf in der Europa-League-Zwischenrunde gegen den FC Barcelona erstmals im Dress der “Red Devils” auflaufen.