Im Zuge des EU-Gipfels in Brüssel verteidigte Orban einmal mehr das Gesetz zur Beschränkung der Information über Homo- und Transsexualität in Ungarn. Hätten seine Kritiker das Gesetz tatsächlich gelesen, wüssten sie, dass es sich nicht gegen Homosexuelle richten würde, sondern Eltern das Recht gäbe, sich zu entscheiden, wie ihre Kinder erzogen würden. Er selbst habe sich zur Zeit des Kommunismus für die Rechte von Homosexuellen eingesetzt.

Orban duldet keine Einmischung von außen

Eine Rücknahme des umstrittenen Gesetzes kommt für Orban allerdings nicht in Frage, zumal es bereits verkündet und in Kraft getreten sei, bekräftigte der ungarische Staatschef.

Das Gesetz gegen “Werbung” für Homosexualität, das in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament verabschiedet wurde, verbietet Bildungsprogramme zu Homosexualität oder Werbung von Großunternehmen, die sich mit Homosexuellen solidarisch erklären. Auch Aufklärungsbücher zu dem Thema sind nicht mehr erlaubt. Hintergrund ist der Schutz von Minderjährigen.