“Ich habe meine Tochter noch nie so traurig erlebt”, schildert eine Leserin den ungerechten Ausschluss ihrer Tochter von der Skiwoche. Die 12-jährige Schülerin sei um die Weihnachtszeit von Corona genesen, habe seitdem ein gültiges 2G-Zertifikat. Doch die Regeln der Wiener Bildungsdirektion sind augenscheinlich anders als jene des Bundes. Aufgrund zweier bestätigter Corona-Fälle in der Klasse des Mädchens durften nur noch jene Kinder mitfahren, die entweder geimpft oder nach dem 1.1.2022 genesen sind – eigentlich widerspricht das der bundesweiten 2G-Regel.

"Es macht einen fassungslos und traurig"

“Das ist doch völlig absurd”, sagt die besorgte Mutter gegenüber dem eXXpress. “Bei geimpften Kindern ist es egal, ob sie vor oder nach dem ersten Jänner geimpft wurden, aber weil meine Tochter im Dezember, also vor knapp drei Monaten, genesen ist, fällt sie aus dieser Regelung heraus.” Auch die Möglichkeit, sich hinein zu testen, bestand vergangene Woche nicht – das Mädchen musste, gemeinsam mit zwei Klassenkollegen, zuhause bleiben. “Es macht einen sehr traurig, die eigene Tochter so enttäuscht zu sehen. Die Kinder leiden doch seit Beginn der Pandemie eh schon am meisten.”

Alle Fragen blieben von Gesundheitsministerium und Bildungsdirektion unbeantwortet.

Fragwürdig ist für die Mutter auch, wieso es in Wien strengere Regeln gibt als im Rest Österreichs. “Ich finde die Situation mittlerweile absurd, überall wird gelockert, nur in Wien wird verschärft. Ich habe bei der ganzen Sache mittlerweile das Gefühl, dass die Kinder Gegenstand eines Politikums sind und es eigentlich nur darum geht, die Impfquote zu heben.” Die Bildungsdirektion verwies nach Anfrage des eXXpress auf die gültigen Regeln, begründet werden diese jedoch nicht. Das Gesundheitsministerium antwortete erst garnicht auf die Anfrage.