Nach seinem Auftritt in der “ZiB 2” am Sonntagabend, in Wolfgang Mückstein noch schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie ankündigte, durchblicken ließ, dass bereits Entwürfe für ein neues Maßnahmenpaket am Tisch liegen würden und sich für Ausgangssperren für Geimpfte aussprach, hagelte es heftige Kritik seitens seiner türkisen Koalitionspartner. Sowohl Bundeskanzler Alexander Schallenberg als auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck stellten klar, dass sie nichts von “bestrafenden” Einschränkungen für Geimpfte halten. Anders sieht das offenbar Werner Kogler: Der Vizekanzler meldete sich am Montag in einem sechsteiligen Thread auf Twitter zu Wort und stärkte seinem Parteikollegen den Rücken.

Kogler: "Die Lage ist dramatisch"

“Die Lage ist dramatisch”, warnt Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Montag via Twitter. “Wir sind inmitten der vierten Welle, die Infektionszahlen steigen, immer mehr Menschen leiden in der Folge auf den Intensivstationen.” Vor diesem Hintergrund habe der Gesundheitsminister mit dem Lockdown für Ungeimpfte Maßnahmen vorgelegt, die unter anderem Kontakte um 30 Prozent reduzieren und die Infektionsdynamik brechen sollen.

“Der Lockdown für Ungeimpfte, den wir als Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern beschlossen haben, ist ein wichtiger Schritt, allerdings warnen die Expert:innen davor, dass diese Maßnahme möglichweise nicht ausreichen wird”, mahnt Kogler. “Deshalb gilt es jetzt, die nächsten Schritte vorzubereiten.”

Un weiter:”Als Gesundheitsminister ist genau das Wolfgang Mücksteins Aufgabe: Die Gesundheit der Menschen in Österreich und das Gesundheitssystem zu schützen. Auf das zu hören, was die Wissenschaft sagt und ja, auch unpopuläre Maßnahmen vorzubereiten und auf den Tisch zu legen. Dafür hat er meine volle Unterstützung.”

Schon am Mittwoch dürfte sich zeigen, ob und welche Auswirkungen die bisherige 2G-Regel auf das Infektionsgeschehen hatte. “Auf Basis dessen werden wir als Bundesregierung die nächsten Entscheidungen beraten und treffen”, so Kogler abschließend.