Vom Impfrebellen zum großen Champion! So könnte man die Geschichte von Novak Djokovic wohl noch am ehesten zusammenfassen. Der Serbe wurde im vergangenen Jahr aufgrund der fehlenden Corona-Impfung des Landes verwiesen. Nach einem Rechtsstreit musste er Australien verlassen. Diese Causa löste einen riesigen Skandal aus. Ein Jahr später kehrte er an den Ort des Geschehens zurück – und das in eindrucksvoller Manier. Der serbische Tennis-Star spielte ein grandioses Turnier, war de facto trotz Oberschenkelproblemen konkurrenzlos.

Im Finale setzte sich König Djokovic schließlich die Krone auf und bezwang den Griechen Stefanos Tsitsipas mit 6:3,7:6(4),7:6(5). Damit feierte der “Djoker” seinen zehnten Titel bei den Australian Open und zog zudem auch noch mit 22. Grand-Slam-Titeln mit Rafael Nadal gleich. Nach dem Triumph stand fest: Djokovic wird wieder die neue Nummer eins. Das hat auch die am Montag veröffentlichte Weltrangliste offiziell bestätigt.

Der Serbe überholte den nicht beim Grand-Slam-Turnier angetretenen Spanier Carlos Alcaraz um 340 Punkte. Der Finalist vom Sonntag, der Grieche Stefanos Tsitsipas, folgt weitere 535 Zähler dahinter. Der als Titelverteidiger in das Major gegangene Spanier Rafael Nadal fiel nach seinem Zweitrunden-Out von Rang zwei auf sechs ab.

Thiem bleibt in den Top 100

Auch besonders interessant: Daniil Medwedew fiel aufgrund seines Drittrunden-Ausscheidens aus den Top Ten. Damit ist er als Zwölfter hinter dem fünftplatzierten Andrej Rublew nur noch knapp vor Halbfinalist Karen Chatschanow zweitbester Russe im Ranking

Tommy Paul (USA), der andere Halbfinalist “down under”, verbesserte sich um 16 Plätze und nimmt als 19. sein Karriere-Hoch ein. Der Niederösterreicher Dominic Thiem blieb nach seinem beim Major erlittenen Auftakt-Out als 99. in den Top 100.

Bei den Frauen fehlen der weißrussischen Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka als neuer Zweiter 4.385 Punkte auf die unangefochten führende Polin Iga Swiatek. Melbourne-Finalist Elena Rybakina steht als Zehnte erstmals in den Top Ten. Die Vorarlbergerin Julia Grabher verlor nach ihrem Grand-Slam-Debüt vier Plätze, sie scheint auf Position 89 auf.