Freilich ist das gar nicht so einfach. Über die tatsächlichen Kosten einer geschlagenen Wahl spricht man nicht gerne. Gesetzlich vorgeschrieben ist in Oberösterreich eine Obergrenze von sechs Millionen Euro. ÖVP und FPÖ kündigen zwar an, den von ihnen beschlossenen Deckel einzuhalten, nannten aber keine Zahlen. Die SPÖ hat nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Euro budgetiert, bei den Grünen waren es 1,7 Millionen Euro und bei den NEOS 500.000 Euro. Und ja, da gibt es auch noch ein Schlupfloch: Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen nämlich. Diese fanden zeitgleich und sind nicht reglementiert.

Das gaben die Parteien aus

Die Neos konnten sich zwei Mandate um ihre 500.00 Euro erzittern. Also 250.000 Euro pro Mandat.

Die Grünen freuen sich über sieben Mandate um 1,7 Millionen Euro: 242.000 Euro pro Stück.

Die SPÖ bekam für ihre 3,5 Millionen Euro immerhin 11 Mandate. 318.000 Euro pro Stück.

Auch die FPÖ kommt auf 11 Mandate. Da man keine Zahlen angegeben hatte, müssen wir hier davon ausgehen, dass sie den Deckel ausgeschöpft haben. Macht bei sechs Millionen Euro also 545.000 Euro pro Mandat.

Dagegen wirken dann sogar die mutmaßlichen 272.000 Euro pro Stück ihrer 22 Mandate der ÖVP günstig.

Den besten „Deal“ mit den Wählern schloss aber „MFG“ ab: Deren drei Mandate kosteten pro Stück 33.000 Euro.

Weil es so schön ist, hier die Kosten pro Mandat noch einmal in übersichtlicher Reihenfolge:

MFG: 33.000 Euro

Grüne: 242.000 Euro

Neos: 250.000 Euro

ÖVP: 272.000 Euro

SPÖ: 318.000 Euro

FPÖ: 545.000 Euro