Auch Außenminister Dmytro Kuleba wiederholte den Aufruf seines Präsidenten. Freiwillige sollen in die Ukraine kommen und dort gegen Putins Soldaten in den Krieg ziehen.

Vor allem in den USA stößt dieser Wunsch auf Gehör. Es sei ein Kampf für die Demokratie, den viele US-Soldaten laut “New York Times” nur zu gerne führen möchten.

Die Zeitung zitiert Hector aus Florida. Ein ehemaliger US-Marine, der bereits im Irak kämpfe. Seine Einschätzung: “Sanktionen können helfen, aber nicht sofort. Die Menschen in der Ukraine brauchen jetzt Hilfe. Ich kann sofort helfen.” Zum Wochenende machte er sich auf dem Weg Richtung Kiew. Im Gepäck: Schusssichere Westen und ein Zielfernrohr.

Einmal der Gute sein ...

Viele Veteranen hätten den Drang zu dienen. “Wir haben unser ganzes Leben für einen solchen Krieg trainiert”, konstatiert Hector. Einfach zu Hause rumsitzen ist für ihn keine Alternative mehr. Das musste er schon tun, als Afghanistan zusammengebrochen ist.

Brisant: Für viele Ex-Soldaten sei vor allem der Mut und der Kampfgeist der Ukrainer Motivation. Sie wollen ihre Demokratie verteidigen. In vielen anderen Kriegsschauplätzen der jüngsten Vergangenheit war das nicht immer der Fall. Dort stießen US-Soldaten auf wenig Hilfe der Bevölkerung. Es ist also nicht zuletzt der Wunsch der Krieger, einmal wirklich “der Gute” zu sein.