“Die EU will alle dazu verpflichten, ihren Gasverbrauch um 15 Prozent zu senken. Ich verstehe nicht, wie sie es erzwingen wollen, obwohl es deutsches Know-how gibt. Aus der Vergangenheit meine ich”, zitiert das Newsportal 444.hu Viktor Orban. Der Vergleich des aktuell beschlossenen Gas-Regimes von Ursula Von der Leyen mit seinen möglichen Eingriffen in die nationalen Gas-Vorräte mit den Verbrechen im III. Reich hat dem ungarischen Ministerpräsidenten nun heftige Kritik eingebracht.

So kritisierte die EU-Abgeordnete Katalin Cseh, eine liberale und proeuropäische Politikerin, laut “Spiegel”: “Viktor Orbans rassistische Tirade beinhaltet eine üble Beleidigung gegen praktisch jeden EU-Verbündeten. Ein absoluter Tiefpunkt. Diese Sprache ist Gift für die EU als Ganzes, und sie sollte angeprangert werden.”

Ungarns Regierung versucht, das Land aus dem Krieg Russlands mit der Ukraine herauszuhalten.

Viktor Orban am Donnerstag in Wien

Am Donnerstag trifft Viktor Orban zu einem Staatsbesuch in Wien ein. Ob Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit dem ungarischen Ministerpräsidenten auch über dessen aktuelle Aussagen sprechen wird, ist noch nicht klar. Fix ist jedoch, dass Österreich mit Ungarn noch enger zusammenarbeiten muss – vermutlich in der Energieversorgung und vor allem in der Bewältigung der Asyl-Problematik.