Der Snowboardverband aus den USA sieht sich mit einer Klage konfrontiert. Es geht um sexuellen Missbrauch. Die Olympiadritte von 2006 Rosey Fletcher soll von ihrem Trainer Peter Foley missbraucht worden sein. Doch der Verband habe weggesehen und sei zahlreichen Verfehlungen nicht nachgegangen. Deshalb haben drei Snowboarderinnen Klage eingereicht, auch gegen den Trainer. Zudem wurden auch das Olympische Komitee sowie das Paralympische Komitee der USA verklagt. Die Vorwürfe sollen sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erstreckt haben.

Die Verbände sollen den Trainer allerdings gedeckt haben. Die Klägerinnen Fletcher, Erin O’Malley und Callan Chythlook-Sifsof behaupten zudem, dass auch andere Snowboarderinnen betroffen waren. Den Verbänden wird “Unterstützung, Erlaubnis und Billigung” der Taten zur Last gelegt. Demnach wurden die Vorfälle mehrfach und durch verschiedene Athleten gemeldet. Allerdings gingen die Verbände nie dagegen vor.

Trainer im März 2022 entlassen

Foley soll sich laut der Klage zu Fletcher ins Bett geschlichen haben und sie sexuell missbraucht haben. Der konkrete Vorfall soll sich kurz nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Turin 2006 ereignet haben. Zudem werden dem Trainer Fehlverhalten sowie verletzende Äußerungen und unangemessene körperliche Annäherung vorgeworfen. Der amerikanische Ski- und Snowboardverband nahm dazu in der Zwischenzeit Stellung. Man habe derzeit noch keine Gelegenheit gehabt, den Sachverhalt zu prüfen.

Doch die Vorfälle wurden  im vergangenen Jahr beim U.S. Center for SafeSport gemeldet. Doch derzeit wird der Fall dort immer noch untersucht. Der Trainer war sogar noch bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking im Einsatz und betreute dort die Sportlerinnen. Als erste Vorwürfe im vergangenen Februar laut wurden, wurde er im März offiziell entlassen.