Ob das wohl gut geht? In der zweitgrößten schwedischen Stadt Göteborg (knapp 600.000 Einwohner) hat die neue Stadtregierung aus Sozialdemokraten, Linkspartei und Grünen angekündigt, Zuwanderer nicht mehr in den Vororten anzusiedeln wie bisher üblich, sondern in den „wohlhabenden Gebieten der Stadt, die einen hohen sozioökonomischen Status haben“. Ziel der Stadtführung ist es, die weitere Gettoisierung einzelner Stadtteile, vor allem in den Vorstädten im Nordosten Göteborgs, zu verhindern, berichtete “Tichys Einblick”.

Die „Neuankömmlinge“, wie Zuwanderer in Schweden genannt werden, müssten in Wohngebieten mit dem höchsten Status untergebracht werden, in denen ein hoher Anteil der Bewohner Schwedisch als Muttersprache spreche und die Arbeitslosigkeit gering sei. So könne die Integration von „Neuankömmlingen“ und deren Kindern besser gelingen, heißt es von Seiten der rot-grünen Stadtregierung. Wie in Dänemark haben sich in den vergangenen Jahren offenbar auch in Schweden Gettos, also Stadtteile mit besonders hohem Migrationsanteil, gebildet.

Zu solchen Unruhen (Malmö 2020) kam es in der Vergangenheit immer wieder in den migrantisch geprägten Vorstädten SchwedensQuelle: picture alliance/ASSOCIATED PRESS

"Zeit für den Ankauf von Villen für Somalier?"

Besonders kritisch wird das Vorhaben von den Schwedendemokraten (SD) gesehen. Der Göteborger SD-Vertreter Jörgen Fogelklou wetterte, es sei dieselbe Politik, mit der die Sozialdemokraten Schweden in die heutige Krise gebracht hätten. Er zitierte dabei Churchill: „Sozialismus ist eine Philosophie des Scheiterns, das Credo der Unwissenheit und das Evangelium der Eifersucht. Seine eigentliche Tugend ist die gleichmäßige Verteilung des Elends.“

Schwedische Twitter-Nutzer kommentierten die Entscheidung mit Sarkasmus: „Zeit für den Ankauf von Villen für Somalier? Abdirahman mit seinen zwei Frauen und Kindern wartet schon ungeduldig. Das neue, spannende Schweden…“

Sollten Wien und andere österreichische Städte dem Vorbild Göteborgs folgen?