Der Umbau in der Bundespartei wirkt sich jetzt auch in der Wiener ÖVP aus: Landesgeschäftsführerin und nicht amtsführende Stadträtin Bernadette Armoldner legte am Montag alle ihre Funktionen zurück, der eXXpress hatte über diese sich abzeichnende Entwicklung bereits am Sonntag berichtet. Sie will sich demnach wieder in der Privatwirtschaft engagieren. Die 43-jährige Wienerin war seit Dezember 2017 Parteimanagerin. Nach der Wien-Wahl im Vorjahr erhielt sie auch einen der beiden VP-Sitze im Stadtsenat. “Vor knapp vier Jahren hat mich Gernot Blümel zum Schritt aus der Privatwirtschaft in die Politik bewegt. Die Zusammenarbeit mit ihm war eine wunderbare Erfahrung für mich, in der ich politisch und menschlich viel von ihm gelernt habe”, wird sie in einer Aussendung der Partei zitiert. “Für mich war immer klar, dass mein politisches Engagement auf Zeit ausgelegt ist und am Ende die Rückkehr in die Privatwirtschaft stehen wird. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen und ich lege meine Ämter als Landesgeschäftsführerin und nicht amtsführende Stadträtin zurück. Außerdem soll der neue designierte Landesparteiobmann natürlich auch sein Team selbst wählen können.”

Dieser streute ihr umgehend Rosen zum Abschied: “Arnoldner übergibt ein sehr gut bestelltes Haus – ich wünsche ihr vom ganzen Herzen alles Gute für ihre persönliche und berufliche Zukunft. Sie wird immer ein Teil der Volkspartei Wien sein und bleiben”, betonte Karl Mahrer. Für eine Übergangszeit bleibt sie dem Team der Volkspartei erhalten und unterstützt eine geregelte Übergabe.

Nachfolge noch offen

Dass der ursprünglich als Nachfolger kolportierter Jung-Politiker Nico Marchetti tatsächlich zum Zug kommt, gilt unterdessen als unwahrscheinlich. In seinem Umfeld wird die Personalie heftig dementiert. Wer also auf Arnoldner folgt, ist aktuell noch offen.