Bis zum Beginn des Werksurlaubs Ende Juli wolle man die zusätzlichen Kräfte, etwa aus der Leih- und Zeitarbeit, an den Linien haben. „Dann fangen wir an, die Elektro-Welt hochzufahren“, frohlockte der Betriebsratsvorsitzende Manfred Wulff.

Bereits im Frühjahr will Volkswagen in Emden neben Verbrenner-Modellen auch den Elektro-Kompakt-SUV ID.4 bauen. Wegen der fehlenden Halbleiter hatte der Konzern Ende vergangenen Jahres 145 Jobs von Zeitarbeitern nicht verlängert, was der Betriebsrat kritisierte. Sie sollen nun die Ersten sein, die wieder eingestellt werden, befristet für zwei Jahre, sagte Wulff und verwies auf eine entsprechende Abmachung mit dem VW-Konzern.

Lieferketten wieder stabliler

Inwieweit neben Leih- und Zeitarbeitern, die über die VW-Tochter Autovision eingestellt werden sollen, auch VW-Beschäftigte von anderen Werken, etwa vom Stammsitz in Wolfsburg, zeitweise nach Ostfriesland wechseln könnten, ließ der Betriebsrat offen. Eine Entscheidung darüber werde allein in Wolfsburg getroffen, hieß es. Aktuell arbeiten bei Volkswagen in Emden rund 9000 Beschäftigte.

Der Betriebsrat meldete zudem eine Stabilisierung bei den Lieferketten in der Halbleiter-Versorgung. „Es ist nicht das, was wir brauchen, denn nach wie vor sind die Auftragsbücher rappelvoll. Wir könnten viel, viel mehr.“ Die Lage sei aber besser als im Vorjahr.